Top Highlights in Kuching
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Als wir nach Malaysia reisten, war für uns schnell klar, dass wir die Top Highlights in Kuching, Borneo sehen wollten.
Borneo war schon seit Jahren ein Traum, der allerdings so weit weg schien. Borneo! Das war DAS exotische Ziel schlechthin für mich, was ich unbedingt bereisen wollte. Borneo war für mich schon immer der Inbegriff von Exotik und einer fernen Welt, wie sie ferner nicht sein kann. Und dann war es soweit.
Von Kuala Lumpur aus wollten wir nach Kuching fliegen und zwei Wochen lang Borneo erkunden. Unsere ersten Tage wollten wir in Kuching verbringen und von dort aus Tagesausflüge unternehmen und uns im Zentrum treiben lassen.
An oberster Stelle unserer Liste der Top Highlights in Kuching stand definitiv das Semenggoh Wildlife Rehabilitation Center!
In Sumatra hatten wir bereits wilde Orang-Utans gesehen, was für uns ein unvergesslicher Moment gewesen war.
Nie hatten wir daran gedacht, dass wir Orang-Utans nochmal in Freiheit sehen würden. Aber in Borneo sollte unser zweites Erlebnis dieser Art in Erfüllung gehen.
Weitere Highlights waren direkt in der Stadt selbst geplant. Wir wollten alles, was Kuching zu bieten hat, mitnehmen.
UND: Wir wollten viel essen! Wir hatten mit Nici und Markus von Einmal mit Alles kommuniziert, da sie auch schon in Kuching gewesen waren. Wir lieben ihren Food Blog, und holten uns ein paar Empfehlungen von ihnen, wo bzw. was wir essen sollten. Voilà! Das nächste Highlight auf unserer Liste stand fest. Essen in Kuching!
Der Bako Nationalpark war ebenfalls auf unserer Liste der Top Highlights in Kuching. Hier wollten wir unbedingt eine ganz besondere Affenart sehen, die wir bislang noch nie gesehen hatten.

City Highlights in Kuching
In Kuching hatten wir ein Hotel mit sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis und in sehr guter Lage gebucht. Von dort konnten wir alle City Highlights, die wir sehen wollten, schnell erreichen. Die Waterfront war z.B. nur 15 Minuten zu Fuß entfernt.

Die Waterfront von Kuching
Nach einem kurzen Fußmarsch von unserem Hotel aus kamen wir an unserem ersten Stop an. Die schöne Waterfront mit seiner kilometerlangen Promenade, gefüllt mit Imbissständen und kleinen Restaurants, voll mit gewürzgepickten Düften, eröffnete sich vor uns.
Am Wochenende finden Märkte statt mit mehr Straßenkünstlern und Musikern, und die Uferpromenade ist noch gefüllter mit Leben als sonst. Uns gefiel es hier so gut, dass wir jeden Tag auf einen kleinen Spaziergang vorbeikamen.
Wer in Kuching ist, kommt nicht an der Waterfront vorbei! Schau dir das unbedingt an!

Tip: am Abend gibt es täglich eine tolle Wassershow, die man nicht verpassen sollte. Nimm ein Picknick mit und lass den Abend gemütlich auf den Stufen der Waterfront ausklingen. Und genieß die Wassershow mit Blick auf das Sarawak Parlamentsgebäude (DUN Komplex).
Tip: an der Waterfront gibt es unzählige Bootsanbieter, die eine Tour auf dem Sarawak Fluß anbieten. Für umgerechnet ca. 8 EUR haben wir eine Flußfahrt in den Sonnenuntergang gemacht und es war wunderschön.




Die Darul Hana Brücke
An unserem ersten Abend bestaunten wir die Darul Hana Brücke, die du unbedingt überqueren solltest. Es ist so eine imposante Brücke, die jeden Abend in wechselnden Farben beleuchtet ist. Die Konstruktion der Darul Hana Brücke ist so einzigartig und die Ausblicke so wunderschön!
Die Brücke wurde erst sehr spät erbaut (2017) und ist seitdem ein großer Touristen-Magnet. Sie rundet den Spaziergang an der Uferpromenade unserer Meinung nach richtig schön ab.
Wir haben hier unzählige Fotos geschossen!



Sarawak State Legislative Assembly und Astana Palast
Von der Darul Hana Brücke aus ist die Sarawak State Legislative Assembly, kurz DUN genannt, eines der Blickfänge, die man sieht.
Auch wenn man das Gebäude nicht besuchen kann: es ist allgegenwärtig und ein Wahrzeichen Sarawak’s.

Daneben steht auch der Astana Palast, wenn du dich wunderst, was das für ein Bauwerk ist.

Moscheen in Kuching
Ebenfalls an der Waterfront ist das wunderschöne Masjid India Bandar Moschee, die im Jahre 1876 erbaut wurde.
Wir kamen leider zur Gebetsstunde an und durften nicht rein, genossen aber den Ausblick von außen von dieser bildhübschen Moschee.

Eine andere Moschee, die wir hier erwähnen möchten, ist die pinkfarbene Masjid Bandaraya. (Masjid bedeutet übrigens übersetzt Moschee.) Allerdings haben wir diese auch nicht von innen gesehen und nur Fotos von außen gemacht.

Museums in Kuching
Bei unserem ersten Spaziergang an der Waterfront kamen wir an einem Museum vorbei und bemerkten, dass der Eintritt frei war.
Wir waren im Chinesischen Historien Museum gelandet. Die Geschichte der chinesischen Einwanderer wird sehr überschaulich dargestellt und uns hat dieser unerwartete Besuch des Museums sehr gut gefallen.

Gegenüber des Chinesischen Historien Museums ist der Tua Pek Kong Tempel, den wir auch nur von außen bestaunt haben.

Viele der Museen sind tatsächlich kostenfrei und da es tagsüber sehr heiß war, beschlossen wir spontan, in ein weiteres Museum zu gehen. Unsere Wahl fiel auf das Textilmuseum. Das Museum ist von außen schon eine Augenweide und auch innen wurden wir von der Ausstellung der traditionellen Gewänder und Stoffe nicht enttäuscht.

Das Sarawak Museum hingegen, war DAS Museum, das wir als „MUST“ auf unserer Liste hatten. Unsere Enttäuschung war groß als wir herausfanden, dass das Museum geschlossen war.
Das Sarawak Museum war wichtig für uns, weil wir gehört hatten, dass in dem Museum einige Sachen von Alfred Russel Wallace’s Bibliothek ausgestellt waren. Wallace ist bekannt durch die Formulierung der „Wallace Line“, die unsichtbare Linie, die Asien von Australien trennt.
Es gibt auch ein Katzenmuseum. Wir sind zwar nicht hin, kommen aber direkt zu unserem nächsten Highlight!
Katzen in Kuching
An unseren ersten Tagen waren wir sehr erstaunt über die vielen Katzenstatuen, Katzengemälden und Katzen selber in Kuching.

Erst später fanden wir raus, woher diese Katzenmanie kommt.
Kuching heißt übersetzt „Katze“. Die Stadt kam eher ungewollt zu ihrem Namen. Einer der Legenden ist wie folgt: James Brook fragte seinen Bootsmann nach dem Namen der Siedlung und deutete auf das Dorf dabei. Eine Katze lief gerade zufällig vorbei, dort, wo Brooke hindeutete. Der Bootsmann dachte, Brooke möchte den malaiischen Namen von „Katze“ wissen und antwortete „Kucing“.


Chinatown in Kuching
In vielen Städten, die wir bereisen, mögen wir es uns Chinatown anzuschauen.

Die rot-goldenen Lampions und Löwenstatuen führen uns in eine andere Welt. Wir bummeln gern durch solche Plätze und lassen das bunte Treiben auf uns wirken.

Essen in Kuching
Eines unserer Lieblingsbeschäftigungen, wenn wir auf Reisen sind, ist essen. Wir können uns neuen und uns unbekannten kulinarischen Köstlichkeiten einfach nicht entziehen.
Und in Kuching waren wir im Ess-Himmel! Keine zwei Minuten von unserem Hotel war eine Streetfood Mall gefüllt mit verschiedenen Ständen. Und es gab viele weitere Food Courts in unmittelbarer Nähe. Wir aßen unsere Lieblingsessen in verschiedenen Food Courts und waren überrascht wie gut das Essen in Kuching war. Für uns definitiv allein schon wegen des Essens eine Reise wert!
Nachfolgend einige der Speisen, die wir probiert haben.
Kolo Mee
Kolo Mee ist ein Nudelgericht, das zum Frühstück, mittags oder abends gegessen wird. Hierzu werden Eiernudeln in einer Fischsauce geschwenkt. Enthalten sind außerdem dünne Scheiben von Schwein, etwas Hackfleisch und getrocknete Zwiebeln. Das Ganze wird dann mit Frühlingszwiebeln garniert serviert. Simpel und unser absoluter Favorit! Wir haben jeden Morgen Kolo Mee als Frühstück gehabt. Und manchmal auch mittags, so gut war es.

Tip: Das beste Kolo Mee unserer Meinung nach ist im Mee Sin Cafe. Diese Empfehlung haben wir von Einheimischen, die wir trafen, bekommen. Sie essen hier schon seit zwanzig Jahren jedes Wochenende.

Eine große Portion Kolo Mee hat zum Zeitpunkt unserer Reise 5 RM gekostet, das sind umgerechnet gerade mal etwas über 1 EUR!
Das zweitbeste Kolo Mee gab es im Tai Pan Corner. Eine Portion kam hier auf 4 RM, das sind 85 Cents!

Laksa
Laksa haben wir in Ipoh bereits kennengelernt und ich LIEBE Laksa. Es ist eine Suppe, die es in zwei Varianten gibt: cremig (Curry-Kokosmilch), das sogenannte Laksa Lemak. Oder süß-sauer und scharf, das sogenannte Assam Laksa. Letzteres war mein Favorit.
In Kuching selber haben wir allerdings nur die cremige Version gefunden und gegessen.
Im Chong Choon Café haben wir ein paar Mal gegessen. Nicht nur Laksa, sondern auch Kolo Mee und andere Speisen.

Kek Lapis
Im Hotel schlug man uns vor, dass wir Kek Lapis an der Waterfront probieren sollen, weil er dort am besten schmecke. Kek Lapis ist ein fluffiger Schichtkuchen, der in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten wird, wie z.B. Blaubeer-Vanille oder Cheesecake. Keine Frage, dass wir Sarawak’s berühmten Kuchen dort gegessen haben.


Cheese Nan und Cheese Banana
In Malaysia war eines unserer Hauptnahrungsmittel indisches Essen. Nicht nur, weil es sehr in unserem Budget lag, sondern weil wir indisches Essen absolut lieben.
Wir hatten von einem guten indischen Restaurant, dessen Spezialität Cheese Naan ist, gehört. Auch wenn in Kuching die Preise für indisches Essen etwas höher waren, wollten wir selbst sehen, was der Hype um diesen Cheese Naan war. Und wir wurden nicht enttäuscht! Während Käse sonst eher sehr sparsam in Malaysia verwendet wird, kamen wir hier voll auf unsere Kosten.


Am Nebentisch zog ein Gericht weitere Aufmerksamkeit auf uns. Ein Turm, der sich bei näherem Hinschauen als gebackene Bananen in süßer Kondensmilch entpuppte. Das i-Tüpfelchen war der Käse obendrauf. Erst dachten wir, dass klingt etwas ungewohnt, wollten es aber unbedingt probieren. Was sollen wir sagen. Es war köstlich!
Tip: Teilt euch eine Portion, sowohl das Cheese Naan als auch die Cheese Bananas. Dadurch, dass die Gerichte sehr mächtig sind, sind sie jeweils ausreichend für zwei Personen.

Nudeln und Dumplings
Normalerweise essen wir fast nur in Food Courts, aber das Life Cafè ist eine besondere Adresse in Kuching. Ein chinesisches Restaurant, das berühmt ist für seine absolut leckeren Nudel und Dumpling Gerichte. Uns hat es so gut geschmeckt, dass wir zweimal dort essen waren.



Red Yeast Chicken
Ein Gericht, das uns im Tai Pan Corner ins Auge fiel. Es war so knallrot, dass wir es unbedingt probieren mussten.
Die extreme Farbe wird durch rote Hefe gewonnen, das keinen eigenen Geschmack hat. Das Gericht selbst war ok, gehört aber nicht zu unseren Favoriten. Es war gewöhnlicher Reis mit Hühnchen ohne besondere Geschmacksexplosionen. Wer aber knallige Farben mag, sollte es unbedingt bestellen.

Reis mit Hühnchen oder Rindfleisch
Wir haben oft Reis mit Hühnchen oder Rindfleisch gegessen. Da wir keine Foodie Blogger sind, haben wir leider die jeweiligen Namen des Gerichts nicht aufgeschrieben. Aber wir möchten dir gern ein paar Bilder von unseren Reisgerichten zeigen, die sehr schmackhaft waren. Du kannst Reis mit Hühnchen oder Rindfleisch in sämtlichen Variationen überall in Kuching finden.



Unsere Meinung
Kuching war ein Essensparadies! Das hätten wir so nicht erwartet und können jedem, der eine Reise nach Kuching plant wirklich nur ans Herz legen: ess dich durch die Food Courts! Du wirst es nicht bereuen ?

Bako Nationalpark
Der Bako Nationalpark ist Sarawak’s ältester Nationalpark und war nicht nur deswegen auf unserer Must Do Liste. Neben atemberaubender Natur sollte es hier auch die Möglichkeit Langnasen-Affen, die Proboscis Affen, zu sehen geben. Wir hatten in Sumatra schon so viele verschiedene Affenarten gesehen, aber noch nie einen Proboscis Affen! Das konnten wir uns nicht entgehen lassen.
Ob wir wirklich einen gesehen haben oder nicht, erfahrt ihr in Kürze in unserer abenteuerlichen Geschichte über den Bako Nationalpark und unserer Suche nach den Proboscis Affen.

Orang-Utans im Semenggoh Wildlife Rehabiliation Center
In Sumatra hatten wir unser Gänsehaut Erlebnis gehabt: Orang-Utans in freier Wildbahn! So etwas sehen zu dürfen ist und war für uns etwas ganz Besonderes. Den Moment, in dem wir ein Rascheln und Knacken im Dschungel hörten, gefolgt von herabsegelnden Blättern, werden wir nie vergessen. Denn das war der Augenblick, wo wir die Orang-Utans das erste Mal sahen! Auch Tage und Wochen später waren wir noch am Verarbeiten des Erlebten. Das wollten wir nochmal haben!
Orang-Utans sind leider vom Aussterben bedroht.
Als wir herausfanden, dass es auf Borneo semi-wilde Orang-Utans im Semenggoh Wildlife Rehabiliation Center gibt, waren unsere Flugtickets nach Kuching schnell gekauft.
Lese hier wie man zum Wildlife Center kommt und was dich dort erwartet!

Flucht aus Borneo
Das klingt dramatischer als es ist. Mich hatte eine Zecke gebissen, die ich mir im Krankenhaus hatte entfernen lassen. Aber die Stelle, wo der Biss war, sah infiziert aus. Deshalb wollte ich sicher gehen und mir die Sache in Kuala Lumpur noch mal anschauen lassen. Das ist auch der Grund, weshalb wir überstürzt aus Borneo ausgereist sind und so unsere Reise nicht fortsetzen konnten.
Viele andere Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Sarawak Cultural Village als auch andere Teile der Insel sind daher auf irgendwann verschoben.

Was uns nicht gefallen hat
Außer dem Zeckenbiss fällt uns tatsächlich nichts ein.
Was uns besonders gut gefallen hat
Wir waren überrascht wie sehr wir Kuching gemocht haben. Es war eine sehr saubere Stadt, es war einfach von A nach B zu kommen und es gab jede Menge zu sehen.
Die Anzahl an guten Food Courts und Restaurants war ebenfalls eine besondere positive Überraschung und uns läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn wir an das Kolo Mee denken!
Am besten gefallen hat uns, dass wir hier die vom Aussterben bedrohten Orang-Utans im Semenggoh Wildlife Center und den Bako Nationalpark sehen konnten!
Unsere Meinung
Wir haben die kurze Woche in Kuching absolut genossen und können jedem diese Stadt nur ans Herz legen. Wenn du uns fragst: wir würden sofort wieder, ohne zu zögern dorthin reisen! Natürlich auch um mehr zu sehen und weiter in die uns einst ferne Welt einzutauchen.
